Im Jahre 1955, am 19. Mai, dem Himmelfahrtstage, wurde im Verbandsbereich der Pokalvereinigung „Alte Aller“
der Schützenverein „Steinberg“ gegründet.
Mit dem stetigen Anwachsen des Ortsteiles Etelsen-Steinberg, in dem im Jahre 1911 das erste Haus erbaut wurde,
in den 20er Jahren erst weitere folgten, bis nach dem 2. Weltkrieg, etwa im Jahre 1950, die Einwohnerzahl ca. 250 betrug,
trat immer mehr der Wunsch auf, auch hier einmal eine Festlichkeit veranstalten zu können. Dieses schien aber nur
möglich zu sein, wenn im Ortsteil selbst ein eigener Verein gegründet wurde. Bisher waren viele Einwohner
des Ortsteiles Steinberg in Grasdorf in dem dortigen Schützenverein Mitglied und dort dem Schießsport nachgegangen.
Die Einladung zu der Gründungsversammlung ging aus von den Schützenbrüdern:
Karl Köster, Heinz Cordes,
Hans-Hermann Schwiebert und Hermann Struckmann.
Die Gründungsversammlung wurde ein voller Erfolg. Der Einladung waren fast alle Männer des Ortsteiles Steinberg gefolgt.
Und nicht weniger als 50 Schützen unterschrieben nach einer ausführlichen Ansprache von Karl Köster den Aufnahmeantrag.
Die erste ordentliche Versammlung fand am 4. Juni 1955 statt. In dieser Versammlung wurde der erste Vorstand des Vereins gewählt.
Er bestand aus folgenden Schützenkameraden:
Karl Köster, 1.Vorsitzender
Heinrich Cordes, 2. Vorsitzender
Albert Stiller, 1. Schriftführer
Wilhelm Meyer, 2. Schriftführer
Friedrich Dunker, 1. Kassierer
Heinz Cordes, 1. Schießwart
- Ältestes Mitglied: Hinrich Dunker mit Frau
Die weiteren nennenswerten Stationen im Vereinsleben des Schützenvereins Steinberg sind
der Bau der Schießanlage und die Anschaffung einer sehr wertvollen Fahne.
Da der Verein über keine geldlichen Mittel verfügt, ließ sich das Problem der Schießanlage
sehr schwer lösen. Das Grundstück war in Form eines ausgebeuteten Sandstiches vorhanden.
Hier hatten sich die Vorsitzenden der Marktgenossenschaft Etelsen, Herr Erich Benecke
und Herr Johann Hasselhoff, hervorragend für die Belange des Vereins eingesetzt, damit das
Grundstück zum Bau freigegeben wurde.
Die Schießbahn und die Schießhalle wurden in Gemeinschaftsarbeit aller Schützen erstellt.
Ermessen kann nur derjenige die Leistung, die seinerzeit im Rahmen der Bautätigkeit erbracht
wurde, welcher mit dabei war. Im Juli 1956 wurde die damals modernste und in der Gestaltung
schönste Schießanlage in der Pokalvereinigung „Alter Aller“ im Rahmen eines
Schützenfestes eingeweiht.
- Bau des Schießstands
Die Fahnenweihe wurde im Juni 1957 ebenfalls anlässlich des Schützenfestes vollzogen.
Das 10jährige Bestehen des Vereins gab erstmals Veranlassung, in größerem Rahmen einen
Festakt vorzunehmen: Es waren Abordnungen der Nachbarvereine eingeladen worden, um am
Himmelfahrtstage im Mai 1965 gemeinsam Rückschau zu halten. Im Zeitraum des bis dahin
10jährigen Bestehens war dieser Tag die Krönung des Vereinsgeschehens.
- Schützenfest 1961
Im Bereich des Schießsportwesens hat sich der Schützenverein Steinberg von Beginn an
einen Namen gemacht. So manche Trophäe ging in den Besitz der zeitweilig überaus
wettkampfstarken Schützen. Es wäre ein Versäumnis, die Leistungen des Schießmeisters
Heinz Cordes nicht zu nennen. Derselbe ist bis heute tätig und hat mit seinen aktiven Schützen
dem Schützenverein Steinberg manchen Erfolg möglich gemacht.
In dieser Phase der Vereinsgeschichte des Schützenvereins Steinberg gebührt zwei Männern,
welche sich bedingungslos in den Dienst der Schützenkameradschaft des Schützenvereins
setzten, ein mehr als großes Lob.
Herr Karl Köster war als 1. Vorsitzender ab 1955 tätig = 15 Jahre (heute Ehrenvorsitzender),
Herr Georg Hoppe war als 1. Vorsitzender ab 1970 tätig = 9 Jahre (verstorben 1979).
Hans-Hermann Dunker übernahm als 1. Vorsitzender den Verein im Jahre 1979, nachdem
im August dieses Jahres der Vorsitzende Hoppe nach einem langem Leiden verstarb.
Im Jahre 1980 sind 81 Schützen und 52 Kinder und Jugendliche als Mitglieder registriert.
Noch sind nach den Erweiterungsbaumaßnahmen in Form des Luftgewehr-Erweiterungsbaues
nicht die sogenannten Endstadien des Schützenhauses, wie geplant, erreicht. Es steht
der Bau einer Toilettenanlage und der Bau eines Begrenzungszaunes zum Nachbarn in
östlicher Richtung noch an.
- Erste Damenkönigin 1976 - Marianne Müller
In dieser Fortsetzung der kameradschaftlichen Vereinsverpflichtung unter dem Motto
“Einigkeit macht stark“, hat es sich der Schützenverein Steinberg zum Ziel genommen, das
25-jährige Jubiläum als Krönung der bisherigen Vereinstätigkeit zu einem lange
nachwirkenden Ereignis zu machen.
Die Vorankündigung, Einladungen, Programme und Schießtermine sind alle befreundeten
Vereinen der Pokalvereinigung „Alte Aller“ und den Vereinen der Ortschaft Etelsen sowie
einigen befreundeten Kyffhäuserkameradschaften, rechtzeitig zugegangen.
Alle Verantwortlichen des Schützenvereins Steinberg erhoffen sich von diesem Jubiläum
nicht nur die Beteiligung der Vereine der Umgebung, sondern auch einmalig die Teilnahme
der gesamten Einwohnerschaft des Ortsteiles Steinberg.
Viele Familien werden ihre Verwandten und Freunde aufrufen, ebenfalls an diesem überaus
festlichen Ereignis teilzunehmen.
Steinberg, im März 1980 Adolf Brandt, Pressewart